Im Jubiläumsjahr des Bauhauses zeigt der Kunstverein Hochfranken Selb e.V. mit Ina von Jan konkret-konstruktive Arbeiten einer Schülerin von Prof. Rudolf Ortner. Prof Rudolf Ortner war seinerseits Schüler von Kandinsky und Mies von der Rohe am Bauhaus in Weimar. Er prägte Ina von Jan und sie verschrieb sich fortan der Konkreten Kunst. Wobei sie permanent Entwicklungen zuließ, sie förmlich suchte und anstieß.
Mit Linien und Flächen geht die Künstlerin wohl-durchdacht und abgewogen um. Ein architektonisches Gestalten verbirgt sich hinter vielen Arbeiten. Aber die Farbe, deren Erforschung, deren Wahrnehmung und Wirkung, ihre Intensität und Leuchtkraft, nimmt eine Vorrangstellung ein. Mehr als ein Jahrzehnt dominierte bei der gebürtigen Coburgerin „das Experiment mit der Strahlkraft des Gelb“.
Kurz-Vita der Künstlerin:
- 1954
Geboren in Coburg - 1966 – 1972
Musisches Gymnasium in Coburg - 1972 – 1974
Staatliche Fachoberschule für Gestaltung in Bayreuth - 1989 – 1997
Schülerin von Prof. Rudolf Ortner - 1989
Mitglied bei der GEDOC München - 1990
Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler (BBK) München und Oberbayern e.V. - 2000
Mitglied in International Association of Art / UNESCO - 2013
Kunstpreis 2013 des Landkreises Fürstenfeldbruck
Phase I – ACRYLBILDER
Phase II – DIE KRAFT VON GELB
In dieser Phase stellt sich die Künstlerin die Frage: Inwieweit lässt sich die Wirkung von Gelb verstärken? Ab wann wirkt ein zweiter Gelbton harmonisch oder disharmonisch? Wann entsteht eine Konkurrenz zwischen zwei Gelbtönen?
Phase III – ACRYLGLAS
In dieser Phase verzichtet die Künstlerin ganz auf Malerei. Fluoreszierende Acrylglas-Scheiben – deckend wie auch transparent – werden in einer klaren, linearen Struktur zu einem Objekt zusammen gefügt.
Hierbei spielt sie mit intensive Farbkontraste und den durch den Lichteinfall fluoreszierenden Linien. So entsteht eine spielerische Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Farbfeldern.
Phase IV – RAUM & FLÄCHE
Zurück zur Malerei. Vom Acrylglas inspiriert, entwickelte von Jan durch einen neuen fließenden Farbverlauf aus vielfachen lasierenden Farbaufträgen eine neue Transparenz und Tiefenwirkung. Der starke Kontrast durch die samtig schwarze Fläche, aber auch der flächige Auftrag und die klare Kante der überlagernden Form, steigern die Farbkraft der jeweils verwendeten Primärfarbe und bringen Ruhe in die bewegt wirkende Fläche.
Die Ausstellung ist bis zum 19. Januar 2020 nach telefonischer Terminvereinbarung in der Galerie Goller – Ringstr. 52 in 95100 Selb zu besichtigen.
Terminvereinbarung unter: +49 (0)9287 – 4347